03 Juli 2007

Stille

Gab es gestern Nachmittag und heute Morgen am Bahnhof. Nicht ein Zug war da...bis auf meiner ^^
Also gestern habe ich zwar noch ne gratis Wartezeit über 25 min gewonnen. Aber heute waren es nurnoch 7. Dabei kann ich ganz froh sein, das mein Zug überhaupt fährt. Schließlich streiken die Bahnmitarbeiter zurzeit in ganz Deutschland.
Ihre Beweggründe kann ich voll und ganz verstehen. Die Relation zwischen Gehalt und Verantwortung ist aus Sicht der Mitarbeiter nicht mehr tragbar. Und bei den Zahlen finde ich eine 31% Lohnerhöhung der Lokführer auch gerechtfertig. Schließlich hat die Bahn im letzten Jahr einen 300% höheren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr ausgewiesen.
Doch man will ja die Aktionäre bei Laune halten und dafür lieber in kauf nehmen, das 100.000 Pendler und Reisende im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben.
Ich habe zwar gesagt, das ich die Forderungen der Bahnmitarbeiter unterstütze, jedoch finde ich die Methode, wie sie diese durchsetzen wollen mehr als fragwürdig. Letzendlich müssen sie sich fragen wem damit mehr geschadet wird, der Bahn oder der Kundschaft?
Die Bahn muss einige Tickets erstatten und Servicekräfte in der Hotline verstärken. Klar gibt es auch einen Imageverlust, dieser kommt aber kaum zum Tragen, da viele Pendler (so wie ich auch) auf die Bahn angewiesen sind. Ich könnte es mir nie leisten die gesamte Strecke mit dem Auto zu fahren (siehe Post "Das liebe Geld").
Und da wir Deutschen ja gleich 2 mal auf die Kosten schauen werden wir auch in Zukunft die günstigste und praktischste Mobilitätsmöglichkeit nutzen wie auch bisher: Die Deutsche Bahn
Also verehrte Mitarbeiter, Verhandlungsführer und Gewerkschaftler. Setzt euch an einen Tisch und fangt an auf die anderen Forderungen einzugehen, anstatt sie abzulehnen und auf den eigenen Angeboten sturr zu beharren. Die Leute, die wirklich unter eurem Konflikt leiden werden es euch danken.

Ein Reisender!

Nachtrag:
Klar gibt es besonders enorme Verluste im Güterverkehr. Bahnchef Mehdorn bezifferte die Gesamtkosten auf einen 2 stelligen Millionenbetrag pro Streiktag. Doch ist gerade das nicht noch ein Grund sich den Forderungen zumindest anzunähern?

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