13 Juli 2007

8 Min. 33 Sek.

Achtung, in diesem Text geht es um Blut. Wer soetwas nicht lesen kann überspringt den Post einfach!!


Warum?!
Es war gestern soweit. Ich war Blut spenden!
Nicht nur um mein Gewissen in Euphorie schwellen zu lassen, sondern auch um irgendwann das aktuelle Ergebnis meines Onkels über 60 Liter (!!!) zu überbieten. Er meinte das ich ein Bier kriege, wenn ich das schaffe. Also gleich 2 gute Gründe zum spenden. Nichts wie los!


Zu Beginn
Ich war somit gestern im Klinikum Herford zum abzapfen. Ich muss sagen, das Spender dort sehr freundlich empfangen werden und nachdem ich 2 Bögen ausgefüllt habe, die meinen Gesundheitszustand beschreiben konnte die Krankenschwester auch schon loslegen. Zuerst "spendet" man ein paar Tropfen Blut aus dem Finger, damit über eine Maschine verschiedene Blutwerte entnommen werden können (z.B. Hämoglobin) und darf dabei Cola trinken und Traubenzucker futtern. (Das dient der schnellen Bluterneuerung).


Es geht los
Anschließend legt man sich auf eine Liege, bekommt noch ne Cola und Traubenzucker zum Zeitvertreib (man darf sich auch was zu Lesen mitnehmen) und nachdem der Arm desinfiziert wurde kommt auch schon die Nadel in den Arm. Das pieken fühlt sich nicht schlimmer an, als ein Kniff eines 1 jährigen Kindes. Also man kann es überleben. :-P
Die nächsten paar Minuten verbringt man dann auf der Liege, trinkt Cola, isst Traubenzucker und liest Zeitung. Nebenbei drückt man mit dem "Spenderarm" auf einem Stressball rum, damit das Blut schneller fließen kann. Und das war auch schon alles, was man selber machen muss.
Auf einer hin und her schwenkenden Waage wird das Blut in bewegung gehalten und gewogen. Erreicht die Menge 450 ml, kommt ein Piepton und die Krankenschwester trennt die Verbindung und entfernt die Nadel.
Warum nur 450 ml obwohl ich doch von 500 ml gesprochen habe? Die übrigen 50 ml werden in einem gesonderten Beutel zu Beginn aufgefangen und ins Labor geschickt um dort nochmals auf alle möglichen Krankheiten untersucht zu werden. Untersuchung wird bei jeder Spende durchgeführt.


Das wars schon
Nachdem man nicht mehr an der Nadel hängt muss man aber noch ein Weilchen sitzen bleiben damit die Schwestern bei irgendwelchen Nebenwirkungen gleich helfen können. Hat man sich den Tag über zum Beispiel besonders Angestrengt oder nicht genug gegessen kann es sein, man man Schwindelgefühle bekommt. Und um die Risiken gering zu halten bleibt man noch ein bisschen sitzen. Insgesammt muss man für die Spende mindestens 45 min einplanen.

Wichtig: Nach einer Blutspende sollte man möglichst eine Stunde nicht hinters Steuer, da die Haftpflichtversicherung bei einem möglichen Unfall nicht greift. Und da die Konzentration in der Zeit eingeschränkt ist würde ich einfach davon abraten. Oder man wird abgeholt. Dann ist es egal ;-)


Trau dich
Solltet ihr euch jetzt auch überlegen Blut spenden zu gehen, dann behaltet immer vor Augen das euer Blut anderen Menschen das Leben retten kann. Transfusionen sind keine Selbstverständlichkeit!

Lieben Gruß!

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